Potenziale und Lösungen für digitale Kommunikation und Schnittstellen

 

15. September 2020

Unter dem Motto „Maritime goes digital – Digitale Kommunikation und Schnittstellen“ wurde der diesjährige Beitrag der MARIKO GmbH zur Digitalen Woche des Landkreises Leer am 15. September 2020 organisiert. Die Online-Konferenz wurde mit Unterstützung des Projektes Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen, einem Projekt zur Förderung der KMUs der maritimen Branche, durchgeführt.

„Die Digitalsierung ist in allen Lebenslagen auf dem Vormarsch und wir tun gut daran, diesen Prozess zu gestalten“, ist sich Matthias Groote, Landrat des Landkreises Leer und Schirmherr der Digitalen Woche, sicher.

Eine große Herausforderung der Digitalisierung in der Schifffahrtspraxis ist heute, dass die verschiedenen Sektoren- zwar jeweils digitale Entwicklungen vorantreiben, aber die Kommunikation und Schnittstellen zwischen diesen oftmals fehlen oder unausgereift sind. Diese Problematiken erfordern neue Lösungen für eine effizientere Schifffahrt der Zukunft.

Jörg Bontjer, Projektmanager bei der MARIKO GmbH, schilderte die Ausgangslage der maritimen Branche im Hinblick auf die Schnittstellenproblematik und betonte vor allem die Akteursvielfalt und die damit einhergehende Prozesskomplexität. Im Detail bedeutet es, dass einzelne Unternehmen oftmals für den eigenen Bedarf und speziellen Fall Lösungen entwickeln, die sogenannten Insellösungen, die allerdings nicht mit anderen Systemen Daten austauschen und arbeiten können. Eine mögliche Lösung bieten die Ansätze „Shared Data“ und „Shared Infrastructure“, wodurch sich langfristig signifikant IT-Kosten einsparen und technische Prozesse verschlanken lassen.

„Diese eine Digitalisierung gibt es nicht!“, so Christian Bredlow von der Digital Mindset GmbH und machte damit deutlich, dass keine einheitliche Definition für Digitalisierung existiert. Für jeden Menschen und für jedes Unternehmen bedeute die Digitalisierung etwas anderes. Seinen Vortrag schloss er mit fünf Handlungsempfehlungen ab, die sich u.a. auf vernetztes Denken und kreatives Ausprobieren der neuen Technologien bezog.

Der Erfahrungsbericht zur „Port Spot“-App, einem digitalen Meldesystem für Binennschiffe bei Niedersachsen Ports, von Ilka Frerichs von JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG vervollständigte die Konferenz mit einem weiteren Beispiel zur digitalen Kommunikation. Der Fokus lag dabei auf auf der Nutzerakzeptanz und den zusätzlichen Angeboten von Nports wie persönlicher Support und umfangreiche Kommunikation, die die Akzeptanz fördern.

Die Präsentationen der Konferenz stehen HIER zum Download bereit.

Weitere Informationen zur Digitalen Woche finden Sie hier: www.diwo-leer.de

Hintergrundinformationen

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen
Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen gehört zu Mittelstand-Digital, damit unterstützt das BMWi die Digitalisierung für KMU und informiert über mögliche Chancen und Herausforderungen (www.mittelstand-digital.de). Regionale Kompetenzzentren helfen vor Ort dem kleinen Einzelhändler genauso wie dem größeren Produktionsbetrieb mit Expertenwissen, Demonstrationszentren, Netzwerken zum Erfahrungsaustausch und praktischen Beispielen. Das BMWi ermöglicht die kostenlose Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital.

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen besteht aus sechs Projektpartnern und wird von der IT-Dientleistungsgesellschaft mbH Emsland (it.emsland) geleitet. Es bietet für die kommenden Jahre eine Vielzahl von Unterstützungsleistungen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in der Region. Das Hauptziel des Kompetenzzentrums ist dabei die erfolgreiche und nachhaltige Digitalisierung von KMU und deren Öffnung für neue datengetriebene Wertschöpfung.