Stillstand der Energiewende und die Auswirkungen auf die Maritime Wirtschaft

Strategierat Maritime Wirtschaft Weser-Ems veröffentlicht Positionspapier zur Energiewende

24. Juni

Leer. Die Windenergie ist einer der bedeutendsten Wirtschafts-, Export- und Wachstumsfaktoren der Energiebranche in Deutschland. Der Erfolg in internationalen Märkten ist abhängig von einem breit getragenen, stabilen Heimatmarkt, in dem Innovationen gedeihen können. Entwicklungen wie der Stellenabbau, die Verlagerung von Aktivitäten ins Ausland und der negative Marktausblick für den deutschen Markt geben Anlass zur Sorge. Um die Zukunftsindustrie in Deutschland und insbesondere auch im „Wind-Hub Weser-Ems“ zu sichern, erkennt der Maritime Strategierat Weser-Ems, der sich aus Unternehmern, Wissenschaftlern und Vertretern von Gebietskörperschaften in Weser-Ems zusammensetzt, dringenden Handlungsbedarf und fordert die Stärkung der deutschen Windenergiebranche und Übernahme gesamtgesellschaftlicher Verantwortung zur Erreichung der Klimaziele.

In einem aktuell veröffentlichen Positionspapier setzt sich der Strategierat für die politische Förderung der erneuerbaren Energien ein und drängt auf die Erschließung von Perspektiven für die deutsche maritime und Windindustrie durch Sektorenkopplung und Schaffung von Planungssicherheit durch verlässliche Rahmenbedingungen und Vereinfachung der Genehmigungsverfahren. Darüber hinaus werden ein Aus- und Umbau des Stromnetzes zu dezentralen Strukturen sowie die Förderung von Demonstrationsprojekten, die den wirtschaftlichen Nutzen des Einsatzes von erneuerbaren Energien nachweisen, gefordert.

„Die Technologien für die Erzeugung, Speicherung den Transport und die Nutzung von erneuerbaren Kraftstoffen sind bekannt. Mit den richtigen Randbedingungen wird es möglich, eine durchgängige Verwendung der Überschussenergie zu erreichen, von der landseitigen Versorgung bis hin zur Schifffahrt. Durch diese Strategie erhält die maritime Branche zum einen eine günstige Versorgung mit regenerativer Energie. Zum anderen profitiert sie durch den Ausbau und die Erschließung neuer Märkte“ prognostiziert Matthias Groote, Landrat im Landkreis Leer und 1. Vorsitzender der Strategierates Maritime Wirtschaft Weser-Ems.

Das Positionspapier ist hier verfügbar.

Hintergrund:

Die maritime Wirtschaft bildet ein wichtiges strukturelles Standbein für die Region Weser-Ems. Die Region besitzt als maritimer Standort einen bedeutenden Stellenwert für Deutschland. Der Strategierat Maritime Wirtschaft Weser–Ems hat sich zum Ziel gesetzt, starke wirtschaftliche Netzwerke und innovationsorientierte Kooperationen aufzubauen sowie regionale Masterpläne und die aktive Wissensvernetzung der Akteure zu begleiten. Darüber hinaus dient der Strategierat dazu Impulse und Projektideen weiterzuentwickeln. Mitglieder des Maritimen Strategierates sind Unternehmer, Wissenschaftler und Vertreter von Gebietskörperschaften in Weser-Ems, die in regelmäßige Abständen zusammenkommen, um maritimes Know-how der Region zu bündeln und eine lenkenden Funktion in der regionalen maritimen Innovationsförderung auszuüben.