Workshop zur Ermittlung von Digitaliserungszielen und –maßnahmen im mittelständsichen Unternehmen der maritimen Wirtschaft am 29. August 2020

29. August 2020

Die Digitalisierung spielt eine bedeutende Rolle in der Schifffahrt. Die Verbesserung der digitalen Infrastruktur bietet unter anderem hinsichtlich der Effizienz des Schiffsbetriebs und der Sicherheit an Bord große Potentiale. Die Herausforderungen, die damit einhergehen, betreffen nicht nur den Schiffsverkehr, sondern auch die Organisationsstruktur inklusive des Personalmanagements. Um maritime Organisationen dabei zu unterstützen, die digitale Transformation anzuschieben, wurde im deutsch-niederländischen INTERREG-Projekt MariGreen das Planspiel „Shaping New Horizons – Experience transformation drivers in the maritime industry with serious play“ entwickelt, um potenzielle Transformationstreiber sowie neue Entwicklungen der maritimen Industrie und die damit einhergehende Bedeutung für das Unternehmen herauszustellen. Die Mitarbeiter können im Rahmen des Workshops in anstehende Veränderungen einbezogen und auf einen gemeinsamen Wissensstand gebracht werden. Der spielerische Ansatz erhöhte die Kreativität und den Ehrgeiz aller Beteiligten und lässt Raum, um Digitalisierungsthemen zu diskutieren und sich auszutauschen.

Der Ansatz des Planspiels kann Unternehmen helfen, ihre eigenen Schwächen und Stärken zu erkennen und frühzeitig auf Änderungen zu reagieren und damit erfolgreich in einem wechselhaften Geschäftsumfeld zu agieren. Speziell in der maritimen Branche, in der große Veränderungen in Richtung „Green Shipping“ stattfinden, ist es wichtig für Unternehmen und deren Fachkräfte, sich bestmöglich aufzustellen. Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen eines Unternehmens können zusammen kommen, um die Herausforderungen der Digitalisierung speziell für ihre Branche und ihr Unternehmen konkret zu identifizieren und Handlungsstrategien auszuarbeiten.

„Gerade die fokussierte und strategische Herangehensweise bei der Transformation hin zu einem maximal digitalisierten Unternehmen war uns bei dem Workshop besonders wichtig. Das hatten wir vorab bereits erwartet und wurden genauso bestätigt und unterstützt. Das Boardgame hat uns unter anderem auch gezeigt, dass unser bisheriger Weg schon grundsätzlich richtig ist, wir aber diesen Weg bzw. Fokus noch weiter stärken und auch zukünftig beibehalten müssen.“, erklärt Frank Trauernicht, Geschäftsführer der Leanetec GmbH, der zusammen mit Mitarbeitern der Positionen Management, Qualitätssicherung und Entwicklung am Workshop teilnahm.

„Das Boardgame ist ein hochwertiges Format, um spielerisch an konkrete Problemstellungen heranzugehen. Es gibt dabei nicht nur einen Zeitpunkt, um sich mit der Digitalisierung zu befassen, sondern es handelt sich um einen fortlaufenden Prozess. Vergleichbar mit einem Pkw, der regelmäßig getankt werden muss, um voran zu kommen, andernfalls bleibt dieser stehen.“, so Jörg Bontjer von der MARIKO GmbH.

Die Teilnehmer haben sich gemeinsam über Maßnahmen abgestimmt, die jetzt und in Zukunft für das Unternehmen wichtig sind. Eine Liste mit Maßnahmen wurde erarbeitet. Diese wurden anschließend zeitlich und nach Priorität eingeordnet. Neben kurzfristigen Zielen wurden auch langfristige Vorhaben definiert.

Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmer über neue Trends und die Auswirkungen auf das eigene Geschäftsmodell, z.B. die deutlich steigende Anzahl an Geräten mit Internetzugang, der immer einfachere Zugang zu Daten sowie Auswirkungen von Trends aus dem privaten Bereich.

Außerdem wurden im Rahmen des Workshops Antworten auf diverse Fragestellungen erarbeitet. So diskutierten die Teilnehmer über weiteres Potential im Unternehmen, das sich aus den bereits vorhandenen Produkten sowie aus dem Einsatz der Fähigkeiten der vorhandenen Mitarbeiter ergibt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein klares Mindset aller Beteiligten mit einem gemeinsamen Verständnis von Zielen und Maßnahmen erreicht wurde.

Der Workshop richtete sich an Geschäftsführer, Entscheider und Mitarbeitende von kleinen und mittleren Unternehmen der maritimen Branche und war ein kostenloses Angebot des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Lingen.

Weitere Informationen zum Boardgame finden Sie hier: www.atria-learning.com/

Das Projekt Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen           
Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen gehört zu Mittelstand-Digital, damit unterstützt das BMWi die Digitalisierung in KMU und informiert über mögliche Chancen und Herausforderungen (www.mittelstand-digital.de). Regionale Kompetenzzentren helfen vor Ort dem kleinen Einzelhändler genauso wie dem größeren Produktionsbetrieb mit Expertenwissen, Demonstrationszentren, Netzwerken zum Erfahrungsaustausch und praktischen Beispielen. Das BMWi ermöglicht die kostenlose Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital.

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen besteht aus sechs Projektpartnern und wird von der IT-Dientleistungsgesellschaft mbH Emsland (it.emsland) geleitet. Es bietet für die kommenden Jahre eine Vielzahl von Unterstützungsleistungen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in der Region. Das Hauptziel des Kompetenzzentrums ist dabei die erfolgreiche und nachhaltige Digitalisierung von KMU und deren Öffnung für neue datengetriebene Wertschöpfung.