Haftungsrisiken im Umfeld einer Pandemie. Manager in der Schusslinie!

30. Juni 2020

Online-Fachseminar des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen zu neuen Haftungsrisiken für Geschäftsführer, die durch die Corona-Pandemie entstehen

Im Zuge der aktuellen Covid-19-Krise geraten Unternehmen immer häufiger in Situationen, die vorher  nicht im Fokus des Risiko-Managements standen. Cyber-Risiken aufgrund der Umstellung von Arbeitsprozessen (digitaler Wandel), Insolvenzgefahr, Steueraussetzung, Kurzarbeit, Zusammenbruch von Lieferketten bis hin zur Betriebsunterbrechung stehen auf der Tagesordnung. Zu diesen Themen u.a. nahm Jens Vahlenkamp von der Acipio-Consult GmbH Versicherungsmakler-gesellschaft Stellung und gab den Teilnehmern Handlungsempfehlungen wie mit den neuen Risiken umzugehen ist.

Die folgenden Handlungsempfehlungen lassen sich beliebig für verschiedene auf den Betrieb bezogene Risiken einsetzen:

ERT (Emergency-Response-Team) einrichten

Krisenstab einrichten sowie Zuständigkeiten und Ansprechpartner im Betrieb festgelegen

Gefährdungsbeurteilungen anlegen und kritisch beurteilen (Bestehen mögliche Gefahren?)

Notfallplan erarbeiten (Gibt es Notfallpläne die entsprechende Szenarien abbilden?) inkl. folgender Punkte:

  • Unterweisung Mitarbeiter (z. Bsp. Verhalten bei ansteckenden Krankheiten)
  • Delegation von Aufgaben (z. Bsp.  Aufstellen von Desinfektionsgeräten)
  • Prüfung Home-Office ( z. Bsp. techn. Voraussetzungen)
  • Vertragswesen ( z. Bsp. Prüfung von Lieferverträgen)
  • Prüfung vorübergehende Stilllegung des Betriebes
  • Kommunikation nach außen (Lieferanten, Kunden, Banken)

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Corona neue Herausforderungen für Führungskräfte und Geschäftsführer mit sich gebracht hat, trotz Erleichterungen wie Insolvenzantragaussetzung und spätere Zahlung von Steuern. Corona ist zeitgleich aber auch ein Treiber, um Haftungsfragen bzgl. Digitalisierung zu thematisieren.

Die Präsentation zur Veranstaltung steht HIER zum Download bereit.

Hintergrundinformationen

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen
Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen gehört zu Mittelstand-Digital, damit unterstützt das BMWi die Digitalisierung in KMU und informiert über mögliche Chancen und Herausforderungen (www.mittelstand-digital.de). Regionale Kompetenzzentren helfen vor Ort dem kleinen Einzelhändler genauso wie dem größeren Produktionsbetrieb mit Expertenwissen, Demonstrationszentren, Netzwerken zum Erfahrungsaustausch und praktischen Beispielen. Das BMWi ermöglicht die kostenlose Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital.

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen besteht aus sechs Projektpartnern und wird von der IT-Dientleistungsgesellschaft mbH Emsland (it.emsland) geleitet. Es bietet für die kommenden Jahre eine Vielzahl von Unterstützungsleistungen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in der Region. Das Hauptziel des Kompetenzzentrums ist dabei die erfolgreiche und nachhaltige Digitalisierung von KMU und deren Öffnung für neue datengetriebene Wertschöpfung.